26 Oktober 2006

Trockenblog

Wollte ich eigentlich nicht machen. Also ich rede von zwei Sachen, die ich jetzt hier nicht machen wollte. Sonst macht man ja oft Sachen, die man nicht machen möchte - und ich rede jetzt nicht von morgens aufstehen oder ähnlichem. Ich rede - also jetzt und hier :-) - von: Tagelang nichts im Blog schreiben und dann einen Beitrag vorformulieren. Es macht ja gerade den Reiz aus,. dass man den Blogbeitrag spontan in das schon leicht malträtierte Keyboard hackt, also mehr oder weniger unzensiert und dem Kontroll-Lesen entzogen (was auch einen großen Teil der Rechtsschreibfehler erklären könnte...)

Und jetzt sitze ich doch in meiner morgentlichen SBahn und schreibe mit meinem grünen Wepa-Kugelschreiber (Werbegeschenk von der Pharmazeutenmesse) in meinen karrierten Collegeblock - fast wie zu Studentenzeiten, aber wir wollen ehrlich sein: ein anständiger Student ist morgens um halb 9 noch im Bett... wobei - ich schweife mal eben ab - es schon lustig ist mal früh aufzustehen (oder garnicht erst in Bett) und dann ab 8 Uhr morgens in der Uni zu stehen. Man fällt schon alleine deswegen auf, weil man der einzige ist, der nicht vollkommen frustriert durch die Gänge läuft. Warum sollte man aber auch frustiriert sein, man ist ja (im Gegensatz zu den meisten) irgendwie freiwillig da.
Die anderen, ältere Professoren etwa, die vergeistigt von ihrem Büro zum Hörsaal schlendern, im Bewustsein, dass so herrlich wenige Studenten da sein werden (warum legen die denn ihre Seminare sonst auf 8 Uhr ???), Dozenten und Doktoranten, die sich den Job ganz anders vorgestellt hatten als sie noch einfache Studenten waren und dem oben erwähnten Professor gerne mal die Tasche nachtragen während sie leise in sich hineinfluchen über die Kommilitonen, die tolle Jobs haben oder zumindest im Bett liegen können, und natürlich vereinzelte Studenten, die entweder in Trance vom Fahrrad steigen - nein, seien wir ehrlich, aus dem Auto krabbeln (zumeist ein alter Golf oder Mercedes 190 von Mama), vom Parkplatz wanken und mit einem Gesicht durch die Gegend laufen, welches eine spannende Mischung zeigt zwischen "müde" und dem erwachenden Gedanken der sich unaufhaltsam in das Bewustsein des Hirnträgers bohrt und dessen Konturen sich auf der Stirn mehr und mehr abzeichnen mit der herausschreinden und himmelschauenden Frage "Was M A C H E ich eigentlich H I E R ?"..
Wie gesagt, es hat was.

Aber ich schweife ja schon wieder ab. Was einerseits nicht gut ist, andererseits dieser Blog ja kein Thema im eigentlichen Sinne ist, sondern ein Communicator für die wirren Gedanken des Erik P. in dieser Welt, zwischen dem alltäglichen Wahnsinn von Arbeit, Leben, Wohnung, Geldsorgen, Alleinesein und natürlich dem unausbleiblichen und jeden Tag stärker werden Drang mich in Haar einweisen zu lassen... wobei der Gedanke sich glücklicherweise mit Verlassen der Büroräume verflüchtigt.
Nichts desto Trotz muss ich jetzt das Schreiben für den Moment beenden und mich später wieder dem eigentlichen Thema des heutigen Tages widmen, eben jenem Gedanken der mich heute morgen beim Warten auf die S5 nach Holzkirchen dazu veranlasst hat, auf meinem Block was für den Blog zu schreiben.

Also bis gleich :-)

Zwischen gestern und morgen oder einfach heute ?

Nachtrag: 80% dieses Textes habe ich am 24.09. bereits geschrieben. Warum ich es nicht öffentlich gestellt habe weiss ich nicht. Ob es jetzt der richtige Zeitpunkt ist weiss ich auch nicht.



Es gibt Tage, die sind es eigentlich nicht wert besonders vermerkt zu werden. Es ist ein Tag wie jeder andere, was nicht heißen soll, dass jeder Tag genauso ist. Es sind diese Art Tage die wir alle kennen, Tage, an denen man sich nicht langweilt, eigentlich gut zu tun hat und doch am Abend sich für einen Moment fragt was man aus diesen Stunden nun mitnehmen kann.

Nun, vielleicht liegt es an Norah Jones und der langsamen Musik, die aus den zugegebener Maßen eher mittelmäßigen Boxen meines Laptops erklingt, dass ich mich hinsetze und über den Tag nachdenke. Ist das nun ein verlorener Tag wenn man so denkt ? Ist es ein Tag, den man gerne wiederholen würde um etwas zu machen woran man sich erinnert ?
Aber die Frage ist eigentlich unsinnig. Nicht weil man Tage nicht wiederholen kann, ebensowenig, wie man sie im Detail planen kann. Sie ist unsinnig, weil man einfach nicht erkennen kann was von dem Tag einer späteren Erinnerung würdig ist. Weil Dinge, die geschehen sind vielleicht auf den ersten und zweiten Blick unwichtig, ja belanglos wirken aber in der Ferne eine Bedeutung erschließen können deren Anzeichen man vor lauter suchen nicht sieht im Moment des Geschehens.

Irgendjemand sagte mir mal "wenn eine Tür sich schließt öffnet sich eine andere". Ein Satz, den man im ersten Moment als unnötig abtut, so hat er doch seine Berechtigung. Das Leben bietet uns Optionen und Möglichkeiten, deren Folgen wir zumeist nicht deuten, ja nicht erkennen können. Vielleicht hat alles seinen tieferen Sinn, wie der brave Soldat Schweijk so schön sagt. Ist das vielleicht ein Schlüssel zum Leben sich auch mal treiben zu lassen, sich überraschen zu lassen und nicht in jedem Schritt einen Sinn fürs Leben zu suchen ? Denn das ist es doch, was uns jeden Tag umtreibt, die Suche nach dem Sinn dessen, was wir hier tun. Manchmal glauben wir eine Ahnung dessen, was wir als den Sinn des Lebens suchen, gefunden zu haben. In einer Beziehung zum Beispiel, in einem anderen Menschen auf den man sich einzulassen versucht und doch davor zurückschreckt, weil man im innersten Angst hat verletzt zu werden. Ist das der Fluch der Zeit ? Der Preis für das freie Leben, der Preis für die freie Liebe, die jeder beansprucht, keiner missen möchte, die man aber aufgibt für einen anderen Menschen wenn man eben das Gefühl der Liebe spürt ? Doch wie sehr sind wir bereit uns auf Liebe und Menschen einzulassen ? Welche Seiten verstecken wir, welche Tiefen in uns verbergen wir vor dieser Liebe um sie zu schützen vor Verletzungen ? Vielleicht sind dies die entscheidenen Gründe für das Scheitern vieler im Leben, dass wir uns nicht mehr trauen zu vertrauen und zu leben.



Einer wirklich lieben Frau habe ich neulich was geschrieben was irgendwie zu dem obigen passt, oder vielleicht auch nicht, wer weiss..... und ich wundere mich eigentlich immernoch, dass sie noch mit mir spricht - aber vielleicht spricht sie gerade deswegen mit mir, weil ich mich wundere...

Kennst Du das Gefühl betrunken zu sein wenn man nichts getrunken hat ? Es ist das Gefühl etwas zu erkennen was man nicht erkennt und was es garnicht gibt - und man hat nichtmal nachgedacht. Es ist der Trugschluss des Hirnes das vorgaukelt etwas zu erkennen, vielleicht um Ruhe zu haben um den Alkohol im Kopf anzubauen. Wenn man zumindest was getrunken hätte. Hab ich aber nicht. Es ist die Quintessenz einer Woche bei der man nicht weiss ob man über sie lachen soll oder sie verfluchen möchte. Es ist das selbe Gefühl welches man hat, wenn man sich eine Zigarette anzündet und dann merkt, dass im Aschenbecher schon eine brennt - man schämt sich einen Moment und macht dann weiter ohne eine Minute darüber nachzudenken welche Zeichen seines Ichs man eigentlich noch braucht um etwas im Leben zu ändern, was auch immer.

02 Oktober 2006

Vorfeiertage

Es ist der 2.10. Ein doofer Tag wenn es kein Wochenende ist. Denn natürlich habe ich es versäumt mit diesen Tag frei zu nehmen. Und so sitze ich also im Büro und versuche gleichzeitig meine Arbeit zu machen, das Wochenende zu verarbeiten und die Kommentare meiner Kollegen zu ignorieren.

Meine Suche nach dem Sinn des Lebens (siehe unten) habe ich erstmal aufgegeben. Man muss ja nicht immer bedeutungsschwangere Worte in Aushilfsphilosophien (eigenen Kritik) stecken, das Leben bietet ja eigentlich genug Stoff zum "bloggen"

Frauen.

Ja ich weiss, das sagt nichts und alles. Was tut man nicht alles um (ich bitte zu beachten, dass ich es gelassen habe ein "man(n)" zu schreiben, ich finde das albern) um sich mit diesem Geschlecht zu arrangieren. Und es wird entweder immer schwerer oder ich immer älter oder beides :-) Fakt ist auf jeden Fall, dass man es als Single in München nicht einfach hat.
Wobei das Problem vielleicht ist, dass ich nicht weiss was ich eigentlich will - aber wer weiss das schon. Einerseits will ich keine Beziehung, anderseits ist allein sein nur dann schön, wenn man den Fragenden (meistens in Beziehungstehenden) vorlügt wie toll das Leben als Single ist. Man redet von hemmungslosem Flirten, zweideutigen Telefonaten mit entsprechendem Gegenüber vom anderen Geschlecht, der Freiheit der Entscheidung, ob man abends lieber auf dem Sofa sitzen will mit Bier, Zigarette (ja ich hör auf irgendwann...) und sich einen Film ansehen kann den man sehen will ohne Kompromisse machen zu müssen....
Da fragt man sich doch manchmal warum die Leute, die so reden, überhaupt eine Beziehung suchen. Vielleicht liegt es daran, dass man im Grunde doch lieber Kompromisse eingeht als einen Samstag abend alleine zu Hause zu verbringen.

Was mich zum eigentlichen Thema bringt:
Wie spricht man Frauen an ? Einer ne Idee ? Vielleicht ne Frau die mal die Wahrheit sagt ? Wie heißt es immer so schön: Was originelles. Na toll. Und was bitte ist originell ? Was ist denn subjektiver als "was originelles" ?
Also gehen wir mal anders an die Sache ran. Was ist wichtig ?

Platz 1: Das Aussehen.
Jede, die was anderes behauptet, belügt sich selbst. Natürlich ist das Aussehen wichtig. Das ist auch nicht oberflächlich, es ist einfach die Wahrheit. Man muss ja nicht Sex and the City gesehen haben um zu wissen, dass auch Frauen auf Hintern sehen oder Wert darauf legen, dass der Mann einigermaßen gut aussieht. Also die Klamotten irgendwie zusammen passen, keine Stifte in der Hemdtasche stecken und die Hose in letzter Zeit die Waschmaschine auch mal von innen gesehen hat (und auch Wasser und Waschpulver... na ihr wisst schon was ich meine).
Ich denke aber, dass es das wirklich ist. Es muss einfach irgendwie passen und auch gepflegt aussehen. Fall ich ja schon mal raus :-D

Platz 2: Selbstsicherheit
Eine fasziniernde Erkenntnis, die jeder Single kennt: Wenn man in einer Beziehung ist, dann lernt man Frauen kennen, man flirtet und wird angesprochen, mit anderen Worten: Es ginge was wenn man wollte.
Aber wenn man solo ist: KEINE CHANCE.
Wie machen die Frauen das ? Riecht ihr ob man "auf der Suche ist" ? Dachte ich lange, aber es ist wohl was anderes. Wenn man nicht sucht, dann verhält man sich anders. Man ist gelassener, man zeigt leichtes Desinteresse und das scheint Frauen zu reizen. Das dumme an dieser Erkenntnis ist: Sie bringt einem nichts. Denn man kann das nicht steuern. Wenn man solo ist scheint man nahezu automatisch zu suchen - zumal wenn man abends in einen der Clubs geht mit einem guten Kumpel (sonst sitzt man so alleine am Tresen) und sich die vielen jungen Frauen anzusehen und das ein oder andere Bier zu trinken. Was aber auch wieder schlecht ist, denn besoffen Frauen anmachen geht nur auf dem Oktoberfest.

Platz 3: Der Spruch.
Das Eingangsthema. Und das Problem wurde bisher nicht gelößt. Da kann man noch 2000 andere Flirtratgeber bei RTL Explosiv sehen oder die Buchhandlungen bis zum letzten Machwerk dieser Art durchforsten: Es bringt keine Erkenntnis. Warum ? Weil jede anders ist. Vielleicht gibt es wirklich Frauen die auf den Satz "Hallo... ficken ?" anspringen, ich habe keine kennen gelernt bisher - allerdings habe ich diesen Satz noch nicht angebracht (vielleicht sollte ich mal :-) )
Also, was sagt man ? In irgendeiner Form ja mal Hallo. Wobei "Hallo" natürlich mal legendär ausfällt, weil "Hallo" sagt der nervende Freak mit Boss Jeans und Armani T-Shirt (zu eng natürlich, damit man das halbe Jahr Fitness-Studio, welches er mit voraus hat auch ja sieht) auch sagt. Es gelten auch Variationen von "Hallo" wie "Hi", "Tag", "Tach", "Servus", "Moin" und "`lo". Böse Falle. man kann es mit einem flotten Spruch versuchen, der drückt Humor aus und laut der letzten 234 Cosmopolitan Umfragen kommt "Humor" ja mal immer gut an. - Auch ne Erkenntnis, die einem nicht viel bringt, denn welchen Humor hat Sie ? Mehr so schwarz oder platt, ist sie der Dieter Nuhr Fan oder mehr Jürgen von der Lippe ? Man weiss es nicht. Und der falsche flotte Spruch und die Sache endet schneller als einem lieb ist. Zumal man ja seinen ganzen Mut zusammengenommen hat um endlich mal zu der Dame der Wahl zu gehen.
Mein privates Problem ist, dass ich einen zu schwarzen Humor habe und der Sarkasmus gerne mal die Kontrolle übernimmt. "Wenn wir uns jetzt kennen lernen hast Du nächste Woche wieder einen, den Du abservieren kannst". Nein, geht auch nicht. Zu negativ. "Du siehst aus wie meine künftige Ex". Nein der ist geklaut weiss nur gerade nicht in welchem Film ich den schon mal gehört habe. Ich schaue eh zu viel Filme glaube ich.

Nein was man lernt ist: Es gibt keinen richtigen Spruch. Eigentlich kann doch auch mal eine Frau den ersten Schritt machen oder ? Warum kann eine Frau nicht einfach auf einen Mann zugehen und Hallo sagen. Männern ist das egal, hauptsache Sie sagt überhaupt irgendwas. (naja "kann ich mal durch da drüben steht mein Freund" ist vielleicht net soo toll....) Fakt ist: Mädels, sprecht uns doch auch mal an ! -------------------------Nein ? Keine gute Idee ?


Na dann.... "was trinkst Du da?"