21 Juli 2007

Lächerlich wenig und unbeschreiblich viel .

Man, 32. Unglaublich oder? Seit 32 Jahren laufe ich ... ok ok seit 31 Jahren laufe ich.... na gut, seit 31 Jahren bewege ich mich also auf diser unserer Welt. Schlussendlich habe ich es geschafft nach Estland zu kommen, ich bitte aber doch die Entfernung Deutschland - Estland nicht mit den 31 Jahren Bewegung gegenzurechnen :-)

Aber das wollte ich eigentlich garnicht schreiben. Ich höre Musik. Gut, nicht aussergewöhnlich, aber ich höre "oldies". Nicht Beatles oder Elvis, auch nicht Klassik: Ich höre Lieber meiner Jugend Un Estate Italiana... das Lied der WM 1990 als Deutschland Weltmeister wurde und ich zu jung war um mit den anderen so zu feiern wie ich das wollte. Meine Mutter war der Meinung, dass Schule wichtiger wäre. Gut, mag sein, dass sie das zurecht meinte ;-) Aber gleichwohl. Gestern war im TV wieder so eine Musiksendung. Hitgiganten glaube ich. Und da ich keine Lust hatte auszugehen...ok das ist falsch. Ich hatte schon Lust aber es gibt in Tallinn eben keine 80er Parties . Vielleicht sollte ich mal eine organisieren. Aber ob das hier auch so ankommt wie in Deutschland ? Vor allem wenn Schlager wie "Griechischer Wein" (ich weiss, ist aus den 70ern, darf aber auch nicht fehlen ) gespielt werden - ich liebe diese Stimmung. Ob man die kopieren kann auf die Esten? Ich kann ja mal mit MTV Eesti sprechen. Aber ich fürchte mit deutschen Schlagern kommt man hier nicht weit.
Ja, es ist eine andere Kultur in Estland. Ich habe das -ich gestehe- unterschätzt. Heimweh in ein Land, das ich als ich dort lebte nicht Heimat nennen wollte.
Das gehört wohl zu den Sachen, auf die zu verzichten ich bereit sein muss wenn ich zu meinem Schritt stehe.
Lächerlich wenig und unbeschreiblich viel.

17 Juli 2007

Nebenbei

Wen es interessiert: Hier können Sie nach und nach Kaptiel aus meinem Buch "Learning Estonia" lesen.

http://learningestonia.blogspot.com/

Darf ich Sie töten?

Tatort: Eine Filiale der (vermutlich) us-amerikanischen Kette Double Coffee in der Hauptstadt des lettischen Staates und der Metropole des baltischen Jugendstils
Opfer: Ich. Zumindest tendentiell mal.
Todesursache: Suchen Sie es sich aus. Vermutlich Krebs.

Ich rauche. Nein, nicht im Moment. Ist aber nicht nicht meinem freien Willen unterworfen sondern der Tatsache geschuldet, dass es verboten ist. Wie in allen Bars und Restaurants in dieser Stadt. Und in Tallinn. In ganz Estland und Lettland sitzen die Raucher draussen. Nun, kein Problem, es ist Sommer. Aber was wird im Winter?`Ich werde berichten wenn ich noch lebe. Nein, ich bin nicht totkrank. Aber ich rauche.Auch dies sollte kein Argument sein, aber ich rauche gerne. Und damit scheitern alle Anti-Rauch-Ratschläge und alle Warnungen verfehlen ihr Ziel. Ich tu es gerne. Ja, es stinkt, es tötet in ekelhaft schmerzhafter Weise, es ist teuer und es meuchelt - aber ich tue es gerne. Vielleicht liest hier ein Psychologe...dann habe ich eine Frage. Ist rauchen bei vollem Bewustsein der Folgen eine besonders sadistische Form des Suizid?

Irgendwann sage ich gerne: Ich höre auf. Aber habe ich es wirklich in der Hand? Nun,m ich es wohl erst erproben. Aber was nützt es wenn ich hier heere Reden schwinge/schreibe und dem Rauchen verbal trotze, wenn doch der erste Handgriff beim verlassen des Lokales wie automatisch in die Tasche meiner Jacke führt, der Griff zum Gift wie selbstverständlich und un-hinterfragt ist`..? Richtig: Garnichts. Ich wünschte mein Wille wäre Kettenraucher. Vielleicht stirbt er dann bevor ich es tue und bevor es zu spät ist. Aber wer weiss schon, was zu spät ist?

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